Neujahrsgedichte
Zum neuen Jahr 2023 - Gedichte - Texte - poetische Sprüche
Liebevolle poetische Worte für das neue Jahr sind besonders wertvoll in schwierigen Zeiten. Zeigen, dass man an jemanden denkt, schenkt Kraft und Vertrauen, macht Hoffnung und Mut. Hier erhalten Sie schöne und kurze Gedichte zum neuen Jahr, besinnliche Texte und Sprüche zum Danke sagen sowie praktische Textbeispiele für Karten, Briefe und Geschenke und Gebete und Gedanken zum Jahreswechsel. Moderne und klassische bekannte Neujahrsgedichte und Texte.
* HAPPY NEW YEAR 2023 ----- FROHES UND GLÜCKLICHES NEUES JAHR *
In dieser sanften alten Nacht
In dieser sanften alten Nacht,
wer weiss, was alles verglüht.
Die Augen voll und wach
und vieles, das berührt:
Der Gruss der Tannen,
eine Laterne in den Herzen,
ein Klang, eine Spur...
(© Hanna Schnyders)
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ZUVERSICHT IST DIE GEWISSHEIT, DASS SICH ALLES ERNEUERN KANN.
(© Hanna Schnyders)
Nun ruht das Jahr nach so viel Leben
Nun ruht das Jahr nach so viel Leben
und sucht im Neuen seinen Sinn.
Zeit ist gehen und entschweben,
nie steht sie gänzlich still.
Auf das, was war, ein Auge richten,
was ging verloren, was tut noch weh.
Eine Hoffnung und ein Wünschlein vorwärts schicken,
damit verliert sich bald der letzte Schnee.
(© Monika Minder)
Gleich einen kurzen Neujahrswunsch dazu:
Ein intensives Jahr neigt sich dem Ende zu. Ich sage danke für so viel Engagement und die guten Ideen. Von Herzen ein frohes und gesundes neues Jahr...
Sterne betrachten
Sterne betrachten und Vorsätze fassen,
es ist Zeit, das ein und andere zu lassen.
Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Wir sind zerbrechlich und aus Staub,
die Welt hat an der Seele geraubt.
Doch wer ein Licht sieht im Morgen,
fühlt sich im Neuen geborgen.
(© H.S. Sam)
N E U J A H R S S P R U C H
IN DER STILLE UND GEDULD DES WINTERS LIEGT DIE KRAFT FÜR DAS NEUE.
(© Monika Minder)
Im Winter
Im Winter tragen Wurzeln Blüten
und Bäume Himmel.
Grossmütter erzählen Geschichten
und füllen Taschen mit Wärme.
Wer ein Lied auf den Lippen hat,
darf Zuversicht singen.
Ans Fenster klopft derweil
der neue Tag.
(© Hanna Schnyders)
Einen munteren Neujahrswunsch dazu:
Lebe fröhlich, lebe bunt, ich wünsche Glück und bleib gesund. Ein liebevolles, glückliches und spannendes neues Jahr...

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Wach bleiben bis zum neuen Tag,
wo eine Hand im Trost mich hält
und dankbar mit den Wörtern ziehen,
weil ankommen aufbrechen heisst.
(© Hanna Schnyders)
Die Zukunft
Jetzt, wo die Zukunft noch leer steht,
wie ein weisses unbeschriebenes Blatt,
auf dem Weg sein und einen Anfang finden,
und mit Zuversicht, ohne Grosses zu verlangen,
aber demütig und mutig ins Unberührte fallen.
(© Monika Minder)
Zuversicht
Licht ist alles, wie Zeit,
und wo wir finden statt suchen,
verliert sich die Kälte in den Augen
und das Schweigen in der Brust.
Wo wir lassen, lebt die Vergangenheit.
Akzeptieren füllt die Gegenwart mit
Zuversicht und Hoffnung und ohne zu
zerstören fliessen wir ins Abendrot.
(© Marie A.H.)
S P R U C H kurz
Le présent est chargé du passé et gros de l'avenir.
(Gottfried Wilhelm Leibnitz, 1646-116)
Dankbar
Schnee liegt auf den Tannen,
das Jahr erwacht aufs Neue.
Wir lassen vieles fallen
und schleppen doch an Reue.
Doch dankbar und geborgen
begrüssen wir den neuen Morgen.
(© Beat Jan)

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GUTEN RUTSCH
in ein gesundes und glückliches neues Jahr.
Das Jahr war viel zu gross
Das Jahr war viel zu gross, so gross wie nie.
Jetzt ist es alt, das Jahr, so alt wie nie.
Man warnte viel, so viel wie nie,
und doch verging sie nicht, die Pandemie.
Das Virus ist viel zu gross, so gross wie nie.
Jetzt ist es stark, so stark wie nie.
Man beschimpft das Virus wie noch nie,
dabei ist die Dummheit die grösste Pandemie.
Sie wuchs und wächst und ist schon aus den Fugen.
Zerstörerische Industrie wächst im Gehirn der Klugen.
Eine ganze Armee geht auf ein kleines Virus los.
Jahrzehntelange Verdrängung macht ratlos.
Die Zeit ist viel zu gross, so gross wie nie.
Wir haben kalt, erwachen nie.
Das Virus möchte uns nur etwas sagen:
Gebt mir mein Futter zurück,
dann hör ich auf an euch zu nagen.
(© Monika Minder)
Würfelt das Glück
Würfel sind noch keine gefallen
und Reisen zerfallen
wie der letzte Traum
wie das letzte Jahr
würfelt das Glück
sich entzwei
und Raum wird rar.
(© M. B. Hermann)
Und wieder ein Jahr
Und wieder ein Jahr vorwärts in der Zeit,
dirigiert von einem Meister
und den Fragen: was war, was bleibt?
Leichter wird's, wenn Vergänglichkeit
leise in den Schnee fällt.
(© Monika Minder)
Einen liebevollen Neujahrswunsch dazu:
Schön, dass es dich gibt. Danke für so viel Wärme. Happy New Year, frohes neues Jahr...
Leise wirds
Leise wirds in diesem Jahr,
denn nichts ist, wie es war.
Mit höchstem Sinn vertrauen,
Licht kommt nach jedem Grauen.
Mit Mut und Zuversicht gehts an,
dass man es lieb haben kann.
(© Beat Jan)
Manchmal so während der Jahre
Manchmal so während der Jahre
ist Leben auch einsam sein.
Das Dunkle erfahren,
ist mehr als alleine sein.
Untrennbar und leise
wandern wir dahin.
Jedem seine eigene Reise,
jedem sein eigener Sinn.
(© Monika Minder)

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Der Zeiger löscht
in der Geographie
des Kalenders
die Worte
von gestern
aus dem Schnee
von Morgen.
(© Monika Minder)
Kreislauf
Der Kreislauf wirkt
und immer wieder
ein neues Jahr,
ein neuer Tag,
ein neuer Gedanke,
wenn auch nur für einen,
in schlafloser Nacht geträumten,
leisen Augenblick.
(© Jo M. Wysser)

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Alles erneuert sich, ändert sich, wird im Himmel neu gemischt.
(© Milena A.L.)
Das Jahr ist satt
Das Jahr ist satt und müd,
nichts mehr, was in deiner Seele glüht.
Auf der Erde wird es kalt
und der bunte Zauber verliert sich bald.
Zwischen alt und neu,
in diesem Dazwischen sich freun,
wo Zeit und Angst und Tod
mehr sind als ein leises Wort.
So mag das alte Jahr sich gern verwehn,
Leben möchten deine Augen sehn.
Das Grosse, das dich beim Namen nennt
und in der flüchtigen Zeit für immer bleibt.
(© Monika Minder)
Lamento in Medias Res
(Lied für Do)
Ach dieses VielzuEnge
Ach dieses VielzuSchwere
wenn ich den alten Mantel
mir nicht mehr überhänge
frier ich nicht mehr.
Ach dieses VielzuLange
Ach Esistvielzuspät
wir wolln uns übernehmen
in ungebrochnem Gange
bis uns die Lust vergeht.
(© Kerstin Hensel, 1961, deutsche Schriftstellerin)
Dieses Gedicht ist hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung
von Kerstin Hensel.

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HAPPY NEW YEAR
gesundes und glückliches neues Jahr.
Das Jahr geht zu Ende
Das Jahr geht zu Ende,
nur die Liebe nicht.
Es wächst in deinen Händen
ein neues zartes Licht.
Wenn du es wachsen lässt,
in Freud und Leid wanderst,
deinen Weg nicht verlässt,
wird jeder Tag ein bisschen anders.
(© Monika Minder)
Wieder eins vorbei
Wieder eins vorbei,
die Jahre tragen Ringe.
Bäume sterben auch,
nur Herzensdinge
nehmen nie
zum Glück ein Ende.
(© Jo M. Wysser)
Wie auch die Würfel fallen
Wie auch die Würfel fallen
und die Jahre uns gefallen,
wenn wir den Jubel und die Klagen
gemeinsam weiter tragen,
so lächelt uns das neue Jahr
freundlich, wie es immer war.
(© Monika Minder)
Neu anfangen
Silbern leuchtets am Himmel oben.
Wir wissen, das Neue ist schon da.
Was will man sich loben,
neu anfangen ist in diesen Tagen
eine Option für lange Zeit.
Und es geht für einmal nicht
um unser Schönheitsideal.
Das Leben fordert Licht
und das in jedem Fall.
(© Milena A.L.)
Das Jahr
Das Jahr schon wieder entschwunden,
Sein Scheiden wundet.
Wehmut trägt es auf den Lippen,
Die Zeit heilt Wunden, aber keine Rippen.
Das Jahr schon wieder begraben,
Abschied stellt noch fragen.
Liebe trägt sich wund,
Leben heisst auch Schuld.
Das Jahr, es huscht schon weiter
Stirb und werde schreitet.
Ist der Weg einmal begonnen,
Ist schon viel gewonnen.
(© Monika Minder)
Neues Hoffen
Für das Neue Jahr ein neues Hoffen,
Altes endlich abgelegt,
Für Neues frisch und offen,
Die Spuren sind gelegt.
Die Natur wird immer wieder grün
Und auch im Herzen kann es wieder blühn.
Sei froh für so viel altes Leben,
Das du dem neuen Jahr kannst übergeben.
(© Monika Minder)
Kurze Neujahrsgedichte
Das Schönste ist es doch
Das Schönste ist es doch,
dass so viel Leben war,
und dass hoffend noch,
sich alles erschafft im neuen Jahr.
(© Monika Minder)

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Wenn wir nur lernen, uns die Hände zu geben,
wie könnte da der Himmel nicht von Liebe reden.
(© Monika Minder)
2022
Zweitausend-und-zwei-und-zwanzig !
Die Botschaft schlägt Glocken
in den Saum der ersten Minute.
(© M. B. Hermann)
Das neue Jahr noch dunkel
Das neue Jahr noch dunkel,
doch ein Zauber lässt es funkeln.
Ein Hauch der Zeit,
ein kleiner nur
von dieser Ewigkeit.
(© Monika Minder)
Wunsch
Sich etwas ausdenken, träumen.
S'muss nichts Grosses sein.
Jemanden besuchen,
gemeinsam sein,
irgendwo bei Freunden,
wo man sich behütet weiss.
(© Beat Jan)
Das Weinen kennt kein Ende
Das Weinen kennt keine Ende mehr,
wir lassen hinter uns und gehen schlafen.
Denn alles ist Wiederkehr
und findet sich in einem neuen Hafen.
(© Monika Minder)
Ich werde dich im Herzen tragen
Wir werden dich im Herzen tragen,
du grosses dunkles Jahr,
und aus dir das Beste schlagen.
Leben ist immer wandelbar.
(© Jo M. Wysser)
Das tiefe Jahr
Das tiefe Jahr, es ist verschlendert,
so einiges hat sich verändert.
Noch blättern wir in trüber Zeit,
im Bilderbuch der Vergangenheit.
(© Beat Jan)
Danke Gedichte zum neuen Jahr
So wie der Himmel Blumen schickt
So wie der Himmel Blumen schickt,
möcht ich dir Danke sagen.
Nicht selbstverständlich ist der Augenblick,
der so viel Liebe säte.
(© Monika Minder)
Es war einmal ein ganzes Jahr Zeit
Es war einmal ein ganzes Jahr Zeit,
doch immer wieder kam etwas dazwischen.
Ich weiss, das mit der Zeit
ist nur ein Verwischen.
Es war einmal die Jetzt-Zeit,
sie sagt, sie möchte dich endlich küssen
Und nicht lange weit und breit
Ausreden suchen müssen.
Ich danke für die schöne Zeit,
für liebe Hände, Ohren und was spricht.
Ich wünsche eine bunte Zeit
und für das Werden ganz viel Licht.
(© Monika Minder)
Ich danke euch von Herzen
Freude wecken in diesen Tagen,
Liebe Eltern, was soll ich Liebes sagen?
Ich danke euch von Herzen für alle Gaben,
für all das Liebe und das Tragen.
Zum Fest die schönsten Wünsche sollt ihr haben
und den Zauber des Lichts in euren Herzen tragen.
(© Monika Minder)
Was für eine wunderschöne Gabe
Was für eine wunderschöne Gabe
die du selbst gefertigt hast.
Ich bin so glücklich, dass ich sie erhalten habe
und du bei mir mein Gast.
Mit meinem Dank ist noch ein Wunsch dabei,
dass das neue Jahr dir ganz viel Glück verleih.
(© Beat Jan)
Empfehlung:
Poetische Dankesworte für viele Gelegenheiten
gibt es auch auf folgender Seite
>
Danke sagen
Text-Beispiele für Karten oder Briefe...
1. Textbeispiel mit kurzem Neujahrsgedicht
Leise kommt das neue Jahr
singt dir von Hoffnung und von Liebe.
Wie es für dich auch klingen mag,
jeder Frühling singt dir neue Lieder.
(© Monika Minder)
Liebe/r...
Abschied nehmen und neu anfangen gehören zusammen. Und wie
wir auch das alte Jahr verlassen, mit Zuversicht und Mut können
wir uns ganz behutsam ins neue ziehen lassen. Auch, und vor allem im
Achten der unbegrenzten Schönheit, die uns umgibt.
Die Farben und Formen, der Wechsel der Jahreszeiten, in denen
wir immer wieder von einem neuen Licht umgeben werden.
In Dankbarkeit und Liebe gehen wir einer neuen Zeit entgegen,
in der die Hoffnung uns trägt.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen ein glückliches und
gesundes neues Jahr.
Dein/e ...
(© Textbeispiel weihnachtsgedichte-sprueche.net)
2. Textbeispiel mit Neujahrsspruch - geschäftlich
Mehr wollen, weniger müssen
mehr tun, weniger vermissen.
Ein Jahr kann viel sein
und weniger kann mehr sein.
(© Monika Minder)
Liebe/r...
Für die stets gute und interessante Zusammenarbeit möchte
ich Ihnen von Herzen meinen Dank und meinen Respekt aussprechen. Nur diese
wunderbare Stimmung, die Sie schaffen, kann etwas bewirken.
Vielen Dank und für das neue Jahr viel Lebensfreude,
eine gute Gesundheit und alles Liebe.
Ihr/e ...
(© Textidee weihnachtsgedichte-sprueche.net)
3. Textbeispiel mit kurzem Spruch
Was auch im neuen Jahr das Wunderwerk zusammenhält,
aus Kraft und Liebe springt ein jeder Sinn.
(©Monika Minder)
Liebe/r...
Die Tage werden langsam wieder länger und das Wunderwerk
der Schöpfung zeigt uns, was es mit der Geduld und dem Warten auf den
Frühling auf sich hat.
Dieser Geduld begegnen wir im Leben öfter. Auch du hast sie erfahren.
Dein Weg war hart und lang, und du bist ihn tapfer und mit viel Mut gegangen.
Ich bewundere dich dafür.
Für das neue Jahr wünsche ich dir von Herzen viel Kraft
und Liebe, Gesundheit und Glück.
In Liebe ...
(© Textbeispiel weihnachtsgedichte-sprueche.net)
Neujahrs-Gedanken
Coronajahr
Das Gefühl, das vergangene Jahr sei schwierig gewesen, teilen viele Menschen am Jahresende. Aber in diesem Jahr ist bekanntlich alles ein bisschen anders. Es hat noch einen draufgesetzt. Das Jahr 2020 war ausserordentlich, bewegt, grausam, herausfordernd, traurig, anstrengend... speziell in jeder Hinsicht.
Mit aller Kraft haben wir versucht, das Beste daraus zu machen. Mal ist uns das besser und mal weniger gut gelungen. Für die erste Pandemie in diesem Ausmass haben wir uns aber gut geschlagen. Wir dürfen müde sein und das ausgehende Jahr nutzen, um zur Ruhe zu kommen. Das Jahr nochmals durchdenken, oder es auch einfach sein lassen und hoffnungsvoll nach vorne blicken. Denn: "Alles fliesst", wie Heraklit sagte und nichts dauert ewig. Auch eine Pandemie nicht. Das macht Mut und schenkt Zuversicht.
Alles, was Mut macht und Kraft gibt, ist jetzt wichtig.
(© Text von Monika Minder, 28. Dez. 2020)
Dabei hat es doch gerade erst begonnen
Jetzt ist dieses verflixte Jahr schon wieder am Fallen, wie die Blätter im Herbst. Dabei hat es doch gerade begonnen. Ich meine so richtig zu laufen und zu fliessen.
Bis es in die Gänge kommt, harzt es ja immer ein bisschen. Es dauert.
In der Dauer ausharren und etwas entstehen lassen, das riecht ja geradezu nach Geduld, nach Zeit. All das noch kurz Hingeworfene vor Weihnachten und Neujahr ist nix, wird nix. Fehler über Fehler entstehen. Da eine Leitung angebaggert, da einen Ofen verbrannt, einen Unfall verursacht, ein Messer im Bauch vergessen....
Dabei wäre doch gerade die Weihnachts- und Neujahrszeit wie geschaffen für Rituale des Loslassen und sich wieder Einlassens.
Stattdessen nutzen wir die Zeit, um alles zu erledigen bis wir selbst erledigt sind.
(© Text von Monika Minder, 2017)
Erledigen - ungetan lassen
Neben der edlen Kunst, etwas zu erledigen, gibt es die nicht minder edle, Dinge ungetan zu lassen. Das Aussortieren des Unwesentlichen ist der Kern aller Lebensweisheit.
(Laotse, um 6. Jh.v.Chr., chinesischer Philosoph)
Gebet zum Jahreswechsel
Wieder ist ein Jahr vergangen
Wieder ist ein Jahr vergangen, himmlischer Vater! Wir danken Dir dafür, dass es zur Zeit der Gnade gelegt ward, und erschrecken nicht darüber, dass es auch zur Zeit der Rechenschaft gelegt werden soll; denn wir vertrösten uns auf Deine Barmherzigkeit. Das neue Jahr steht vor uns mit seinen Forderungen; und gehen wir auch gebeugt und bekümmert hinein, weil wir vor uns nicht verheimlichen können und wollen den Gedanken an der Augen Lust, die betörte; an die Süsse der Rache, die verführte; an den Zorn, der uns unversöhnlich machte; an das kalte Herz, das weit von Dir wegfloh; - so gehen wir doch auch nicht ganz mit leeren Händen hinein; denn wir wollen auch sie mit uns nehmen: die Erinnerungen an die bangen Zweifel, die beruhigt wurden; an den niederdrückenden Sinn, der erhoben wurde; an die frohe Hoffnung, die nicht beschämt wurde. Ja, wenn wir in sorgenvollen Augenblicken unsern Sinn stärken und aufrichten wollen durch den Gedanken an die grossen Männer, Deine erwählten Werkzeuge, die in schweren Anfechtungen, in der Angst des Herzens den Sinn frei behielten, den Mut ungeschwächt, den Himmel offen, so wollen wir auch dazu unser Zeugnis legen in der Überzeugung, dass, wenn auch unser Mut im Vergleich mit dem Jener nur Missmut ist, unsere Macht nur Ohnmacht, Du doch derselbe bist, derselbe gewaltige Gott, der die Geister prüft im Streit, derselbe Vater, ohne dessen Wille nicht ein Sperling zur Erde fällt. Amen.
(Sören Kierkegaard, 1813-1855, dänischer Philosoph)
Bekannte & klassische Neujahrsgedichte (gemeinfrei)
Nun ist das Licht im Steigen
Nun ist das Licht im Steigen,
Es geht ins neue Jahr.
Lass deinen Mut nicht neigen,
Es bleibt nicht, wie es war.
So schwer zu sein, ist eigen
Im Anfang immerdar,
Am Ende wird sich's zeigen,
Wozu das Ganze war.
Nicht zage gleich dem Feigen
Und klag' in der Gefahr!
Schwing auf zum Sonnenreigen
Dich schweigend wie der Aar!
Und wenn du kannst nicht schweigen,
So klage schön und klar!
(Friedrich Rückert, 1788-1866, deutscher Dichter)
Zum neuen Jahr
Wie heimlicher Weise
Ein Engelein leise
Mit rosigen Füßen
Die Erde betritt,
So nahte der Morgen.
Jauchzt ihm, ihr Frommen,
Ein heilig Willkommen,
Ein heilig Willkommen!
Herz, jauchze du mit!
In Ihm sei's begonnen,
Der Monde und Sonnen
An blauen Gezelten
Des Himmels bewegt.
Du, Vater, du rate!
Lenke du und wende!
Herr, dir in die Hände
Sei Anfang und Ende,
Sei alles gelegt!
(Eduard Mörike, 1804-1875, deutscher Lyriker, Erzähler, Übersetzer)
Wünsche zum neuen Jahr
Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit
Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass
Ein bisschen mehr Wahrheit - das wäre was
Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh
Statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du
Statt Angst und Hemmung ein bisschen mehr Mut
Und Kraft zum Handeln - das wäre gut.
In Trübsal und Dunkel ein bisschen mehr Licht
Kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht
Und viel mehr Blumen, solange es geht
Nicht erst an Gräbern - da blühn sie zu spät.
Ziel sei der Friede des Herzens
Besseres weiss ich nicht.
(Peter Rosegger, 1843-1918, österreichischer Schriftsteller)
S P R U C H kurz
Glück entsteht oft
durch Aufmerksamkeiten in kleinen Dingen.
(Wilhelm Busch, 1832-1908)
Von guten Mächten wunderbar geborgen
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
(Dietrich Bonhoeffer, 1906-1945, deutscher lutherischer Theologe)
Letzte Strophe des Gedichtes "Von guten Mächten still und treu getragen.
Mama schöpft aus dem Punschgefässe,
Der Vater lüftet das Gesässe
Und spricht: "Jetzt sind es vier Minuten
Nur mehr bis zwölfe, meine Guten.
Ich weiss, dass ihr mit mir empfindet,
Wie dieses alte Jahr entschwindet,
Und dass ihr Gott in seinen Werken
– Mama, den Punsch noch was verstärken! –
Und dass ihr Gott von Herzen danket,
Auch in der Liebe nimmer wanket,
Weil alles, was uns widerfahren
– Mama, nicht mit dem Arrak sparen! –
Weil, was geschah, und was geschehen,
Ob wir es freilich nicht verstehen,
Doch weise war, durch seine Gnade
– Mama, er schmeckt noch immer fade! –
In diesem Sinne meine Guten,
Es sind jetzt bloss mehr zwei Minuten,
In diesem gläubig frommen Sinne
– Giess noch mal Rum in die Terrine! –
Wir bitten Gott, dass er uns helfe
Auch ferner – Wie? Es schlägt schon zwölfe?
Dann prosit! Prost an allen Tischen!
– Ich will den Punsch mal selber mischen."
(Ludwig Thoma, 1867-1921, deutscher Schriftsteller)
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Sei nicht der Erste Neues zu erfassen,
der Letzte nicht, das Alte gehn zu lassen.
(Alexander Pope, 1688-1744, englischer Dichter)
Neujahr
Goldrot im Nebel glüht die Sonne ...
frisch hinein in den prächtigen Tag!
frisch hinein in das junge Jahr!
vorwärts! Glück und Sieg entgegen!
Einen Mantel um, den Hut ins Gesicht,
einen Stock in die Hand! mehr braucht es nicht!
Um Gotteswillen nur nicht lang grämen!
nur nicht lang stehen und Abschied nehmen!
sei froh, den Kram einmal los zu sein!
oder mit langem Räumen und Schnüren
und Hin und Her die Zeit verlieren!
Es bleibt jedes Jahr ein kleiner Rest,
den man am besten liegen lässt!
Aber das ist's ja: ... das viele Gepäck,
mit dem man sich durchs Leben schleppt!
Einen Mantel um, den Hut ins Gesicht,
einen Stock in die Hand! mehr braucht es nicht!
ein bisschen Mut und Glückvertraun,
ein bisschen Zuversicht zu sich selber, ganz still!
dann geh und komme, was da will,
du brauchst nicht ängstlich zurückzusorgen,
ob alles in Ordnung, und umzudrehn,
du kannst jedwedem jungem Morgen
mit freier Kraft entgegengehn!
(Cäsar Flaischlen, 1864-1920, deutscher Lyriker, Mundartdichter)
Hoffnung
Hoffnung auf Hoffnung geht zu Scheiter,
Aber das Herz hofft immer weiter,
Wie sich Wog' über Woge bricht,
Aber das Meer erschöpft sich nicht.
Dass die Wogen sich senken und heben,
Das ist eben des Meeres Leben,
Und dass es hoffe von Tag zu Tag,
Das ist des Herzens Wellenschlag.
(Friedrich Rückert, 1788-1866, deutscher Dichter)
Nie stille steht die Zeit
Nie stille steht die Zeit, der Augenblick entschwebt,
Und den du nicht benutzt, den hast du nicht gelebt.
Und du auch stehst nie still, der gleiche bist du nimmer,
Und wer nicht besser wird, ist schon geworden schlimmer.
Wer einen Tag der Welt nicht nutzt, hat ihr geschadet,
Weil er versäumt, wozu ihn Gott mit Kraft begnadet.
(Friedrich Rückert, 1788-1866, deutscher Dichter)
Die Zeit steht still
Erscheint dir etwas unerhört,
Bist du tiefsten Herzens empört,
Bäume nicht auf, versuch′s nicht mit Streit,
Berühr es nicht, überlaß es der Zeit.
Am ersten Tag wirst du feige dich schelten,
Am zweiten läßt du dein Schweigen schon gelten,
Am dritten hast du′s überwunden,
Alles ist wichtig nur auf Stunden,
Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter,
Zeit ist Balsam und Friedensstifter.
(Theodor Fontane, 1817-1888, deutscher Schriftsteller)
Rilke Neujahrsgedicht
Wir wollen glauben
Wir wollen glauben an ein langes Jahr,
das uns gegeben ist, neu, unberührt,
voll nie gewesener Dinge, voll nie getaner Arbeit,
voll Aufgabe, Anspruch, Zumutung.
Wir wollen sehen, dass wir´s nehmen lernen,
ohne all zu viel fallen zu lassen, von dem,
was es zu vergeben hat, an die, die Notwendiges,
Ernstes und Grosses von ihm verlangen.
(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, österreichischer Erzähler und Lyriker)
Wilhelm Busch Neujahrs-Gedicht
Zu Neujahr
Will das Glück nach seinem Sinn
Dir was Gutes schenken,
Sage Dank und nimm es hin
Ohne viel Bedenken.
Jede Gabe sei begrüsst,
Doch vor allen Dingen:
Das, worum du dich bemühst,
Möge dir gelingen.
(Wilhelm Busch, 1832-1908, deutscher Zeichner, Maler und Schriftsteller)
Geschenk & Bücher-Tipps
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Neujahrsgedichte
Schöne poetische und lyrische Gedichte, Sprüche und Wünsche für Silvester und Neujahr.
Jahreswechsel
Gedichte auf Wikisource.
Weisheiten
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