Liegen Licht und Zauber erstmal in den Flocken,
gibts Gerüche wie in den Küchen der Kindheit
und ungezählte Träume hängen im Trocknen.
Leben läuft verschwenderisch mit der Zeit.
(© Beat Jan)
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Zum Nachdenken:
In diesen Tagen, wo wir ganz im Wachen
inmitten von Tannenzweigen und Kuchenduft
auf weisser Erde stehen, in kleinen Räumen
mit Menschen und Dingen in Berührung,
im selben Boot, auf demselben Planeten
einen Stern aufhängen
und leicht werden,
sind wir Weihnachten.
(© M.B. Hermann)
Z I T A T
Wir müssen diese unbegreifliche Zuwendung entdecken, um Weihnachten zu verstehen.
(© Monika Minder)
So vielfältig in der Art ist Stille:
In der Betrachtung eines Bildes,
dem letzten Ton eines Liedes,
dem Verkehr, der verstummt,
der Liebe, die geht,
der Windstille ...
Die Stille der Einsamkeit,
der Angst, des Zweifels,
die Stille der Nacht,
die Stille der Hoffnung...
(© Monika Minder)
Z I T A T
Es kann nicht jeder glücklich werden, denn dazu muss man stille sein, das Glück, es flieht die laute Lust.
(Luise Baer, 19./20. Jh.)
Ich zähl die Tage bis zu Weihnachten,
kanns kaum erwarten, noch viermal schlafen.
Vielleicht kommt der Weihnachtsmann,
vielleicht auch nicht. Ich lass das Licht an,
damit er sich nicht verirren kann.
(© Beat Jan)
Z I T A T
Wenn wir unseren Ort neu sehen, den Himmel und anfangen von Kindheit sprechen, brauchen wir nicht mehr suchen.
(© Milena A.L.)
Im lauten Alltag Ruhe finden,
still sein, Raum spüren
und dem Licht ganz leise
die Hand hinhalten.
(© Monika Minder)
Z I T A T
Ich stelle mir den himmel vor. Er ist so gross, dass ich sofort einschlafe, um mich zu beruhigen. beim Aufwachen weiss ich, dass Gott etwas kleiner ist als der Himmel, sonst würden wir beim Beten sofort einschlafen.
Spricht Gott fremde Sprachen? Kann er auch Ausländer verstehen? oder sitzen die Engel in kleinen, gläsernen Kabinen und machen Übersetzungen? Und gibt es tatsächlich einen Zirkus im Himmel?
(© Aglaja Veteranyi, 1962-2002; aus: Warum das Kind in der Polenta kocht)
Ein Stern ist da, er geht im Kreise,
wie eine Krähe, nur ist er leise.
Er leuchtet golden, zieht weiter Kreise,
besinnlich, fast schon weise.
Auf einmal bleibt er stehen und
wundert sich,
sein Licht hat er auf die Menschen gelegt,
doch sie sehen es nicht, ihre Augen sind verklebt.
(© Hanna Schnyders)
Z I T A T
Verantwortung fängt bei mir selber an. Sie führt vom Ich zum Wir und vom Wir zum Ich.
(© M.B. Hermann)
An Weihnachten bestelle ich einen Baum.
Einen Weihnachtsbaum. Einer der so richtig
im Wald stand,
der Haus war und Schutz fürs
Vöglein, fürs andere Getier und fürs Pilzlein.
Einen Baum, an den ich Kerzen andogge
die richtig tropfen, auf den Teppich und
die von Oma geschenkten neuen Socken.
Und Bimbelzeugs häng ich an seine Ästchen,
dann hat die Katze was zum Lätschen.
Ich reiss am Baum und tu und richte,
bis mich das schlechte Gewissen
herausreisst aus meinem Traumkissen.
Ich denk jetzt über einen Elektrobaum nach.
Nur, der braucht Strom, und das gleich mehrfach.
Mit diesem Gedanken kann ich mich
schlussendlich auch
nicht wärmen,
und so entschliesse ich mich,
in diesem Jahr nur eine Kerze zu nehmen.
(© M.B. Hermann)
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Bild-Text:
Manchmal fühlen wir uns ausgeglichen, stark, mit uns selber im Reinen. Manchmal sind wir bedürftig nach Anerkennung oder einem aufrichtigen Wort. Was wir mit Respekt und Wertschätzung erhalten, sind Momente, in denen uns ein Stern in die Seele leuchtet.
(© Beat Jan)
Wie jedes Jahr ein bisschen Licht und Klang,
wir leben in finstren Zeiten sagt man.
Böses mit Gutem vergelten sei weise,
und wünschen nur wenig und leise.
Schnee flockt bedeutungsschwer,
wo jeder hat, was mehr ist als er.
(© Monika Minder)
S P R U C H kurz
DU BIST DER STERN, DER DEN WEG ZUR LIEBE SUCHT.
(© Milena A.L.)
Wo sie fliessen, die Jahre zur Ewigkeit,
bewegt von zärtlichen Aufregungen -
Liebe, wo das Herz uns seinen Adel zeigt
und Arme liebevoll umfangen.
(© Hanna Schnyders)
W E I H N A C H T S - G E D A N K E N
Die Advents- und Weihnachtszeit kommt mir manchmal vor, wie in einen lichtlosen Raum hineinleuchten, um sichtbar zu machen, was sich dort verbirgt. Ohne jedoch zu sehen, was sich wirklich verbirgt. Ist uns möglicherweise die Aufmerksamkeit abhanden gekommen? Wir leben in einem Strom von Lichtern, fliessen mit den Anreizen von aussen und lassen uns berieseln. Sind wir höchstens noch aufmerksam abgelenkt oder was interessiert uns wirklich? Müssen wir erst durch einen Schock wachgerüttelt werden, um wieder intensiv am Leben teilnehmen zu können? Wach werden und sich aufmachen Richtung Weihnachten bedarf der Aufmerksamkeit für das, was in mir angelegt ist und ans Licht will. Jeden Sonntag ein Lichtlein mehr...
(© Monika Minder)
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Bild-Text:
Wähle Worte mit Bedacht,
denke in die Tiefe,
schenke ungedacht
vor allem Liebe.
(© Monika Minder)
Ein Rentier rennt, weils Ren-tier heisst.
Manchmal zieht es einen Schlitten.
Dann ist es ein Ziehrentiersschlitten.
Vorne auf dem Schlitten hockt ein Weihnachtsmann.
Jetzt ist es ein Ziehrentierweihnachtsmannschlitten.
Hinten auf dem Schlitten sind die Geschenke.
Was können wir daraus ablenken?
Ziehrentierweihnachtsmanngeschenkeschlitten.
(© Milena A.L.)
Wenn Orgelbrausen durch die Kirche zieht
und Glockenklang im Herzen rührt,
wenn Kinder stehen bleiben
und staunend auf die Lichter zeigen,
wenn durch den Tannenwald, den düstern,
die Zweige fröhlich flüstern
und tausend selige Gedanken
durch den Himmel tanzen -
Dann kommt für die ganze Welt
Die schönste aller Zeit -
Die Weihnachtszeit!
(© Monika Minder)
KURZER G E D A N K E
Wie haben eine Sehnsucht, eine Ur-Sehnsucht in uns, die Geborgenheit heisst und Frieden. Eine Sehnsucht nach einer starken Hand, die uns trägt in schwachen Zeiten, die uns Ängste nimmt und tröstet, wenn wir traurig sind. Eine Hand die uns führt und weist und eine, die uns wärmt und liebt.
(© Hanna Schnyders)
So ganz in der Liebe und im Augenblick
füllt sich das Herz mit tiefem Glück.
Und Werte werden, wo wir hingerissen
und nicht, wo wir vermissen.
(© Monika Minder)
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Bild-Text:
ALLES IST WEG, AUCH DIE LIEBE.
(© Monika Minder)
Love on the brain
soll heissen, ich denke dein.
Und wenn ich auch fern,
ich bleib dein Kind,
ich hab dich gern.
(© Jo M. Wysser)
Verzaubert liegt die Welt in weiss
Noch immer fallen Flocken leis.
Verzaubert scheint die Sternenzeit
Und immer wieder werden Herzen weit.
S P R U C H - Z I T A T
In der Erfahrung, dass jemand da ist, den man zu Hilfe holen kann, wächst Vertrauen und in der Erfahrung, dass wir Gegenwart selber gestalten können. So füllen wir schwierige Situationen mit Hoffnung und Zuversicht.
(© M.B. Hermann)
Weihnacht, du liebe gute Zeit,
ich bin schon so lange bereit
mit Liedlein und mit Verslein,
mit Geschichten vom Eselein.
Und Plätzchen hab ich auch gebacken,
mit Rosinen und sieben anderen Sachen.
Weihnacht, du liebe gute Zeit,
wann kommst du endlich vorbei?
(© Milena A.L.)
S P R U C H
Innigkeit, wo wir gemeinsam wünschen, hoffen oder träumen und damit etwas teilen.
(© Monika Minder)
Du Ruhe, aller Trösterin, komm wieder,
zeig in der Traurigkeit mir deine Güte,
zeig in der Dunkelheit mir deine Lieder,
zeig in der Liebe deine Blüte.
Du Stille, aller Trösterin,
komm wieder.
(© Beat Jan)
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Zu leben ist Glück,
zu lieben Pflicht .
(© M.B. Hermann)
Von so weit oben und doch so nah,
wie Punkte gross und klein,
lautlos schwebend
kommt ein Jubel Glück daher.
Einzeln und gepaart hauchen sie hernieder,
überfiedern die dünnsten Ästchen,
die kleinsten Ritzen, vertrauensvoll
und optimistisch wird leicht zu schwer,
klein zu gross.
(© Monika Minder)
Z I T A T
In der Träne des Glücks und des Schmerzes fühlen wir die Tiefe des Lebens.
(© M.B. Hermann)
Der Weihnachtsmann, bekannt für süsse Leckereien,
liebt nichts mehr als grosse Bäckereien
und üppig schöne Frauenbeine.
Sein Herz geht auf bei jedem Schritt, eh Duft.
Wie liegt doch wieder Liebe in der Luft.
Mal hier einen Stollen genascht, mal dort,
probieren muss man schliesslich vor Ort.
Und abends dann ein Bierchen zum Verweilen,
vorzugsweise bei süssen Frauenbeinen.
(© M.B. Hermann)
Wie viel Sinn im Brauchen deiner frohen Stunden,
im Erkennen deiner goldnen Zeit.
Was ist, wenn sie so ungenutzt verschwunden?
Ein kleiner grosser Raub der Ewigkeit.
(© Jo M. Wysser)
S P R U C H
In der Leichtigkeit schwingt der Ernst der Seele, im Ernst ruht die Leichtigkeit des Herzens.
(© Jo M. Wysser)
Da hatte die Dunkelheit plötzlich einen Lichtglanz
und im Wort erhellte sich ein verborgener Sinn.
Der Zauber der Liebe, des inneren Glücks,
tiefer und zarter als alles.
(© Monika Minder)
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Bild-Text:
Wo unser Herz die Stille kennt,
kann es zur Wahrheit finden.
(© Monika Minder)
S P R U C H
Der Zauber der Hoffnung kennt unendlich viele Lichter, die sich nicht löschen lassen.
(© Monika Minder, der Zauber der Hoffnung)
Ein Bub am Strassenrand
trägt eine Schachtel in der Hand.
Da kommt ein reicher Herr
von sehr weit übers Land.
Er sieht wie wenig Geld
liegen auf der Schachtel Boden.
Er greift in seinen grossen Beutel
und füllt sie
auf bis oben.
Der Bub kriegt purpurrote Ohren
unter seiner kargen Mütze.
Er rennt los und halb erfroren,
kommt er zu Mutter's Hütte.
Freudeschluchzend springt er
ins Stübchen. Hier ist es still:
"Mutter, Mutter, sieh Mutter,
es ist viel zu viel."
Weihnacht ist wie eine leere Schachtel,
mit Liebe füllen wir sie aus.
Und du mein Kind trägst mit Herz
freudig die Schachtel zu dir nach Haus.
(© Monika Minder)
Mein Zimmer ging zum Bach hinaus,
links die Strasse, rechts das Haus.
Da waren Bäume deren vier,
die trugen Schnee gar viel.
Vöglein hatten sich versteckt,
sie piepsten unter dem Verdeck.
Ich ging mit Kernen in der Hand
und sagte, ich bin der Ferdinand.
Wie ihr friert, das ertrag ich schier nicht mehr,
deshalb bring ich euch was zum Knabbern her.
Morgen kommt der Weihnachtsmann,
heute bin ich selber dran.
(© Hanna Schnyders)
Jetzt summen die Englein ein Liedchen:
Das Christkind ist da, das Christkind ist da.
Alle Tiere im Stall singen Traritrara, Traritrara.
Sogar der Esel wackelt mit dem Kopf: i-A, i.A.
(© Milena A.L.)
Ich sage nicht, es ist jetzt Weihnachten,
weil Weihnachten immer sein sollte.
Aber das verstehst du noch nicht,
du kleiner Schlingelwicht.
"Doch, ich versteh das schon,"
sagte der kleine Schlingel im harschen Ton.
"Tu nicht immer so mit mir.
Wenn Weihnachten immer sein soll,
sei lieb mit mir."
(© Monika Minder)
Markt und Strassen steh'n verlassen
still erleuchtet jedes Haus
sinnend geh ich durch die Gassen
alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt
tausend Kindlein steh'n und schauen
sind so wunderstill beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld
hehres Glänzen, heil'ges Schauen
wie so weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen
aus des Schnee's Einsamkeit
steigt's wie wunderbares Singen
Oh Du gnadenreiche Zeit!
(Joseph von Eichendorff, 1788-1857, deutscher Dichter, Novellist und Dramatiker)
Die heil'gen drei Könige aus Morgenland,
Sie frugen in jedem Städtchen:
Wo geht der Weg nach Bethlehem,
Ihr lieben Buben und Mädchen?
Die Jungen und Alten, sie wußten es nicht,
Die Könige zogen weiter;
Sie folgten einem goldenen Stern,
Der leuchtete lieblich und heiter.
Der Stern blieb stehn über Josehs Haus,
Da sind sie hineingegangen;
Das Oechslein brüllte, das Kindlein schrie,
Die heil'gen drei Könige sangen.
(Heinrich Heine, 1797-1856, bedeutender deutscher Dichter)
S P R U C H
Jede wahre Sehnsucht im Menschen ist ein verborgener Flügel zur Heimat.
(Otto Heinrich Graf von Loeben, 1786-1825)
Nimm mir die Liebe, was bin ich?
Der Ärmste unter den Armen!
Laß mir die Liebe, ich bin reicher
als Könige sind.
(Siegfried August Mahlmann, 1771-1826, deutscher Schriftsteller)
Z I T A T
Wahre Liebe öffnet die Arme und schließt die Augen.
(Vinzenz von Paul, 1581-1660)
Die Liebe ist beredt, sie braucht sich nicht zu schämen,
Sie nimmt im Geben und gibt im Nehmen,
Allein verschämt, verstummt die Dankbarkeit.
Wie darf die Arme sich in Worten zeigen?
Tief in dem Herzen ein geweihter Platz
Verbirgt sich der Gefühle heiliger Schatz;
Wer tief empfindet, spricht durch Schweigen.
(Salomon Hermann Mosenthal, 1821-1877, deutscher Dramatiker und Librettist)
Z I T A T
Und wenn die Sanduhr der Zeitweiligkeit abgelaufen ist, wenn die Geräusche des weltlichen Lebens verklungen sind und sein rastloser, unwirksamer Aktivismus zu einem Halt gekommen sind, wenn alles um dich herum still ist wie in der Ewigkeit, dann fragt die Ewigkeit dich und jedes Individuum dieser Millionen und Abermillionen nur das folgende: Lebtest du in Hoffnungslosigkeit oder nicht?
(Søren Kierkegaard, 1813-1855)
Dir, bester Inhalt meiner Lieder,
dir tönt dies Lied der Lieb und Luft.
Dein Tag, der schönste Tag kommt wieder,
und Freude klopft in meiner Brust.
Sie klopft; das Herz fühlt mit Entzücken
dein Wohl, die Kraft, sich zu beglücken.
(Johanne Charlotte Unzer, 1725-1782, deutsche Dichterin, Philosophin)
Erste Strophe des Gedichtes: An Damis Geburtstage.
Z I T A T
Liegt nicht in jedem grossen Augenblick, gleichviel ob er hell oder dunkel,
richtig oder fasch, ein Glück?
(Christian Morgenstern, 1871-1914)
Lieber, guter Weihnachtsmann,
zieh die langen Stiefel an,
kämme deinen weißen Bart,
mach' dich auf die Weihnachtsfahrt.
Komm' doch auch in unser Haus,
packe die Geschenke aus.
Ach, erst das Sprüchlein wolltest du?
Ja, ich kann es, hör mal zu:
Lieber, guter Weihnachtsmann,
guck mich nicht so böse an.
Stecke deine Rute ein,
will auch immer artig sein!
(Autor unbekannt)
Ruprecht: Habt guten Abend, alt und jung
bin allen wohl bekannt genung.
Von drauß vom Walde komm ich her;
ich muß Euch sagen es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen;
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
Und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
da rief's mich mit heller Stimme an:
Knecht Ruprecht, rief es alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
und morgen flieg ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder weihnachten werden!
So geh denn rasch von Haus zu Haus.
such mir die guten Kinder aus,
damit ich ihrer mag gedenken
mit schönen Sachen sie mag beschenken.
Ich sprach: O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist.
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo's eitel gute Kinder hat.
Hast denn das Säcklein auch bei dir?
Ich sprach: Das Säcklein, das ist hier,
Denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
freßen fromme Kinder gern.
Hast denn die Rute auch bei dir?
Ich sprach: die Rute die ist hier.
Doch für die Kinder, nur die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten.
Christkindlein sprach: So ist es recht.
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!
Von drauß, vom Walde komm ich her,
Ich muß euch sagen es weihnachtet sehr!
Nun sprecht wie ich's hierinnen find:
sind's gute Kind., sind's böse Kind?
Vater: Die Kindlein sind wohl alle gut,
haben nur mitunter was trotzigen Mut.
Ruprecht: Ei, ei, für trotzgen Kindermut
ist meine lang Rute gut!
Heißt es bei Euch denn nicht mitunter:
Nieder den Kopf und die Hosen herunter?
Vater: Wie einer sündigt so wird er gestraft;
die Kindlein sind schon alle brav.
Ruprecht: Stecken sie die Nas auch tüchtig ins Buch,
lesen und scheiben und rechnen genug?
Vater: Sie lernen mit ihrer kleinen Kraft,
wir hoffen zu Gott, daß es endlich schafft.
Ruprecht: Beten sie denn nach altem Brauch
im Bett Ihr Abendsprüchlein auch?
Vater: Neulich hört ich im Kämmerlein
eine kleine Stimme sprechen allein;
und als ich an die Tür getreten,
für alle Lieben hört ich sie beten.
Ruprecht: So nehmet denn Christkindleins Gruß,
Kuchen und Äpfel, Äpfel und Nuß;
probiert einmal von seinen Gaben
morgen sollt ihr was beßeres haben.
Dann kommt mit seinem Kerzenschein
Christkindlein selber zu euch herein.
Heut hält es noch am Himmel Wacht;
nun schlafet sanft, habt gute Nacht.
(Theodor Storm, 1817-1888, deutscher Schriftsteller)
Z I T A T
Es ist das Herz, das beredt macht.
(Quintilian, um 30-96, römischer Rhetor)
Gieb deinem Herzen ein Zeichen,
daß die Winde sich drehn.
Hoffnung ist ohne gleichen
wenn sie die Göttlichen sehn.
Richte dich auf und verharre
still in dem großen Bezug;
leise löst sich das Starre,
milde schwindet der Bug.
Risse entstehn im Verhängnis
das du lange bewohnt,
und in das dichte Gefängnis
flößt sich ein fühlender Mond.
(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, deutsch-österr. Dichter)
Z I T A T
Das erste Vorgefühl von Ewigem:
Zeit haben zur Liebe.
(Rilke)
Liebeläutend zieht durch Kerzenhelle,
Mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit
Und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle
Schöne Blumen der Vergangenheit.
Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise
Und das alte Lied von Gott und Christ
Bebt durch Seelen und verkündet leise,
Daß die kleinste Welt die größte ist.
(Joachim Ringelnatz, 1883-1934, deutscher Schriftsteller, Kabarettist)
Z I T A T
Ich bin kein Weiser, ich werde es auch nicht werden. Verlange deshalb von mir nicht, dass ich mich mit den Besten auf gleiche Stufe stelle, sondern dass ich etwas besser bin als die Schlechten. Das genügt mir: täglich von meinen Fehlern abzulegen und meine Irrtümer zu korrigieren.
(Seneca, ca. 1-65 n.Chr., römischer Philosoph)
Es treibt der Wind im Winterwalde
Die Flockenherde wie ein Hirt,
Und manche Tanne ahnt, wie balde
Sie fromm und lichterheilig wird,
Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
Streckt sie die Zweige hin - bereit,
Und wehrt dem Wind und wächst entgegen
Der einen Nacht der Herrlichkeit.
(Rainer Maria Rilke, 1875-1926, deutsch-österr. Dichter)
Tiefsinnige Zitate von weisen Denkern aus verschiedenen Kulturen und verschiedener Zeiten..
Mit Ideen und Beispielen für die Formulierung von Weihnachtswünschen und Grüssen. Mit Gedichten, Zitaten und schönen Spruchbildern zum Ausdrucken.
Schöne Naturbilder mit winterlichen Motiven. Können kostenlos und lizenzfrei sofort genutzt werden. Zum Beispiel für Karten.
Lustige und besinnliche Weihnachtsverse und kurze Sprüche für grosse und kleine Kinder. Zum Aufsagen, Vortragen oder Schenken. Diese Weihnachtsgedichte gehen auch für Senioren.
Liebevolle poetische Sprüche und kurze Zitate für Glückwünsche zum Geburtstag, mit hilfreichen Textbeispielen für die Formulierung der Gratulation auf Karte.
Zu jedem Monat ein neues Liebesgedicht und einen Spruch zum Mitnehmen, zum Nachdenken oder Schenken.